Der älteste Kirchenbau am Ort reicht bis in die Zeit des Frankenreiches zurück.

Bis heute steht die Kirche inmitten des Friedhofs. Beim Abbruch des Schiffes 1938 konnte der älteste Grundriß festgestellt werden: Ein rechteckiger einschiffiger Bau mit geosteter Rundapsis. Reste aus dieser frühen Zeit finden sich am heutigen Bau nur noch am Untergeschoß des mächtigen quadratischen Turmes. Der aus grob gehauenen Feldsteinen erbaute Turm wird an den Ecken von geschnittenen Tuffsteinen eingefasst. In der Kirche weisen eine Rundbogennische an der Nordwand und ein Ausguss in der Pfarrersakristei in die romanische Stilperiode. Die in Stockwerkshöhe gelegene Rundbogennische stellt den ehemaligen Zugang zum Turm dar und ist ein Hinweis darauf, daß er auch die Funktion eines Wehrturmes hatte.

 

Türportal von 1691

Auch die gotische Zeit des Mittelalters hat ihre Spuren hinterlassen. Ein Spitzbogenportal zwischen Nordwand und Mesnersakristei im inneren der Kirche und ein schlichter Wandtabernakel mit geschweiftem Abschluss mit einem Kreuz in der heutigen Pfarrersakristei sind deutliche Zeugen der Gotik.

Im Jahre 1691 wird die Kirche erneuert und vergrößert. Eine Inschrift auf dem früheren Türportal, das heute im Südwesten in der Friedhofsmauer eingelassen ist, nennt dieses Datum. Bei dieser Neugestaltung wurde das Fachwerk am Turm angebracht und der eigenwillige achteckige an den Seiten vorkragende Turmhelm aufgesetzt. Von der Innenausstattung sind nur noch die barocke Kanzel und ein Gemälde übriggeblieben.

Da die Kirche bald als klein und finster empfunden wurde, schloss sich ein Umbau im späten 18. Jahrhundert an. Dabei wurde der Chorbogen abgebrochen; die Fenster wurden erhöht und vergrössert. Im 19. Jahrhundert schliesslich wurde eine umlaufende Empore mit der Orgel im Osten eingezogen. Immer wieder wurde der Wunsch nach einer Neugestaltung laut, scheiterte allerdings an der Frage der Finanzierung. Pfarrer Baumann der 1936 nach Genkingen kam, trieb den Kirchenneubau tatkräftig voran. Prof. Hans Seytter aus Stuttgart wurde mit der Planung und Bauleitung an der neuen Kirche betraut.

Am 7. Mai 1939 war der Einweihungsgottesdienst der neuen Kirche, wie sie sich heute noch darstellt.